«Bringt Ihnen Siri, der Sprachassistent auf dem iPhone, als Verkäufer von Spracherkennungssoftware etwas?» Als Fachhändler von Dragon wurde ich das in den vergangenen Wochen immer wieder gefragt.
Ob Siri, Dragon Dictation (iPhone) oder FlexT9 (Android): Es gibt mittlerweile eine Anzahl alltagstauglicher Apps und eingebauter Funktionen, die Spracherkennung auf mobile Endgeräte gebracht haben. Ich bin grosser Fan der Android App und habe schon manches SMS oder Kurz-E-Mail so verfasst. Falls Sie ein kompatibles Gerät benutzen, ermutige ich Sie mit Nachdruck, diese Funktionen zu testen! Sie haben wenig zu verlieren: FlexT9 kostet 5 Franken, und wenn Sie ein iPhone 4S haben, steht Ihnen aktuellste Spracherkennungstechnologie zur Verfügung. Für alle, die noch ein iPhone 4 oder 3GS benutzen, gibt es die App «Dragon Dictation» bei iTunes.
Die Antwort ist «Ja und nein!». Natürlich ist es schön, wenn das Thema der Spracherkennung dank Siri eine hohe mediale Präsenz geniesst. Das ist eine Chance! Mehr Besucher auf unserer Webseite und mehr Anrufe von Interessenten sind erfreulich.
Gleichzeitig frage ich mich, ob Spracherkennung auf dem Handy und auf dem Computer überhaupt die gleichen Zielgruppen betrifft. Ich brauche Spracherkennung auf dem Computer in erster Linie für Forumsbeiträge, längere individuelle E-Mails und zum Texten für meine Webseite. Ausserdem habe ich Hunderte von Makros im Einsatz für die Beschleunigung von Routinearbeiten. Meine Kunden diktieren damit Protokolle und Berichte.
Auf dem Handy dürfte das kaum infrage kommen. Hier geht es darum, schnell SMS zu schreiben und Informationen zu finden. Das macht man häufig unterwegs. Unterwegs - im Zug oder im Freien - ist es laut: Wind- und Strassengeräusche beeinträchtigen die Spracherkennung deutlich. Zuhause oder im Büro funktioniert das problemlos. Aber dort hat man ja den PC.
Also bringt uns das etwas? Spracherkennung auf dem Handy bringt uns als Fachhändler insofern etwas, wenn Kunden positive Erfahrungen damit machen. Falls jemand nach dem 17. SMS mit 5 Fehler frustriert aufgibt, ist das für uns ein Problem.
Beachten Sie: Die Erfahrungen vom Handy-Diktat sind nur schwer auf die Arbeit am Computer übertragbar. Schliessen Sie vom einen nicht aufs andere! Lassen Sie sich in jedem Fall von uns beraten. Wir haben für alle Umgebungen ein paar Tricks auf Lager.